Intervention Invading Network

Publié le 20 avril 2023

Intervention invading network ist eine Reihe von site-specific vor Ort entwickelten Netzwerkinstallationen aus Strumpfhosen, die auf einer Recycling-Idee basieren und die Entwicklung der Globalisierung und des World Wide Web widerspiegeln, das den gesamten Erdball verbindet und neben den Vorteilen auch seine Schattenseiten und Fehler im System zeigt.

Intervention Invading Network von Irene Anton

Der Beginn dieser sehr schnellen Entwicklung ist auf die Erfindung der elektrischen Telegrafie zurückzuführen. Strumpfhosen sind sehr repräsentativ für den hohen Konsum von Kleidung, da sie in der Regel nur eine Nacht halten, bevor sie kaputt gehen (in den 1960/70er Jahren brachte man noch versponnene Strumpfhosen zum Reparieren ins Geschäft!). Das textile Netzwerk der Strumpfhose ist letztlich mit einem verletzlichen Organismus vergleichbar, der einreissen könnte. Es entfremdet seiner Umgebung und wirkt wie ein außerirdischer skulpturaler Komplex.

Die Installationen zeigen Netzwerke, die aus etwa hundert bis hundertfünfzig geknotete und fast alle recycelte Strumpfhosenpaare bestehen und teilweise mit Kugeln gefüllt sind, die die Knoten (Ganglien) des Netzwerks definieren werden. Auch wenn der Künstler von Zeit zu Zeit neue Strumpfhosen für die nächsten Netzwerke mit neuen Farbkonzepten kaufen muss, werden die Strumpfhosen immer weiter verwendet, bis sie völlig kaputt sind. Jedes Netzwerk ist eine neue spezifische Anpassung an den Raum, in dem es präsentiert wird. Netzwerke besetzen und erobern jedes Mal Räume in einer neuen Art und Konstellation, die manchmal in mehrere Teile gegliedert sind.