DMC – DIE KUNST DES FADENS
Publié le 14 avril 2021
Bei dieser Ausstellung kann man eine große Anzahl von Fäden von DMC (DMC = das Unternehmen Dollfus-Mieg et Compagnie) sehen und mit ihnen experimentieren. Über zwei Jahrhunderte lang hat DMC Werke von großer künstlerischer Qualität produziert, die heute sorgsamerweise in den Archiven der Stadt Mülhausen aufbewahrt werden.
Die interessantesten Stücke wurden für diese Ausstellung zusammengetragen, in welcher der Besucher einen Parcours genießen kann, der die soziale Geschichte, durch die Entwicklung des Fadens, seine Anwendungen, seine grafischen Präsentationen, seine Bilder etc von DMC wiedergeben wird. Der Besucher kann erfahren, wie aus einem einfachen Faden ein Kunstwerk wird.
In diesem Jahr sind die ausgestellten Künstler : Aurélien Finance und Dorothée Haller.
Schmetterlingsgefühl
Der 29-jährige, in Mülhausen geborene Künstler erforscht seit 11 Jahren die regenerierende und zerstörerische Fähigkeiten von Romantischen Beziehungen. Er inszeniert sie mithilfe von Metaphern, die sein eigene Sprache sind. 2009/2010 begeisterte sich Aurélien Finance für Mode und begann, seinen Körper zu benutzen, um Fantasiefiguren zu erschaffen.
Während des Lockdowns im Jahr 2020 hinterfragt der Künstler seinen Platz in der Gesellschaft und fertigt eine Reihe von Skulpturen mit dem Namen 23, die von einer Garnrolle inspiriert sind. Während der Kreation dieser Reihe lernt er, wie man Brot und Brioche backt.
Als die Teig sich veränderte, kommt er auf die Idee, was er sieht zu reproduzieren. Er ließ sich von den Farben und Formen inspirieren, die sein Brioche während des Backens annahm, und schuf das erste „Sentiment de papillon“ (das Schmetterlingsgefühl). Wie bei jedem Kunstwerk gibt der Künstler dieser neuen Kreation eine Bedeutung und lässt sich von den verschiedenen Paaren inspirieren, die sich während dieser Zeit des Lockdowns getrennt haben. Er entscheidet sich, daraus eine Reihe zu machen, die über einen Zeitraum von vier Jahren erstellt wird. Diesem Zeitraum entspricht die Zeitdauer, die das Gehirn benutzt, um weiterzumachen.
Logis
Als gebürtige Deutsche ist sie in der Nähe der französischen Grenze aufgewachsen. Nach einem Bachelor in Textil/Kunst und Design in Linz, Österreich, ist sie ins Elsass gezogen, um ein eher künstlerisches Studium zu verfolgen. Sie hat seine Studium Objektkunst und in Textildesign abgeschlossen. Als Wohnort hat sie sich für Mülhausen entschieden. Es ist ein Stadt, die in einer Region mit einer reichen und einzigartigen textilen Vergangenheit gehört. Ihr Werk positioniert sich zwischen Design, Kunst und Kunsthandwerk. Sie ist Textildesignerin/Kunstoffspezialistin.
Als grenzüberschreitende Person interessiert sie sich für Gegenstände, die ebenfalls grenzüberschreitend sind. Logis positioniert sich an der Grenze zwischen einem Wandteppich, einem Teppich und einem Plaid – Gegenstände, die Schutz und Komfort im Raum bieten. Textile Familienfunde sowie Abfälle aus der lokalen Textilindustrie (DMC, Meyer-Sansboeuf) verankern der Gegenstand zwischen der industriellen Vergangenheit und seiner Gegenwart in Mülhausen.